Organisation von Forstbetrieben

Die Möglichkeiten zur Organisation von Forstbetrieben sind grundsätzlich vielfältig. Ihre konkrete Umsetzung ist bei bereits lange bestehenden Betrieben oftmals von Traditionen geprägt, die unter Umständen einer Anpassung bedürfen. Dagegen stehen neu eingerichtete Betriebe regelmäßig vor der Herausforderung, aus der Vielzahl der Möglichkeiten eine geeignete Organisationsform auszuwählen und diese konsequent in die betriebliche Realität umzusetzen. Für eine rationale Entscheidung sind dabei vorab grundlegende Fragen zu klären.

Zielsetzung und Strategiewahl

Entscheidend bei Fragen zur Organisation eines Forstbetriebes sind zunächst die Ziele, die der jeweilige Eigentümer mit der Bewirtschaftung seines Forstvermögens verfolgt, sowie die Strategie, die er zur Verfolgung dieser Ziele einsetzt. Möchte der Eigentümer beispielsweise nachhaltig finanzielle Überschüsse erwirtschaften, so stehen im hierfür verschiedene strategische Möglichkeiten zur Verfügung. Im Bereich der Holzproduktion und -vermarktung kann er auf der einen Seite weitgehend auf die biologische Automation setzen und das Holz in stehender Form, also mit vergleichsweise geringer Fertigungstiefe verkaufen. Auf der anderen Seite kann er zusätzliche Produktionsfaktoren einsetzen, also zum Beispiel die Stämme ästen, das Holz im eigenen Fertigungsprozess fällen, aufarbeiten und in liegender Form verkaufen. Entscheidend für die Wahl der Strategie ist hierbei ihr jeweiliger Beitrag zur Zielerreichung.

Gestaltung der Betriebsprozesse

Der gewählten Strategie folgend werden auf operativer Ebene zunächst die betrieblichen Standardprozesse gestaltet. Hierbei spielen die klassischen Wertschöpfungsprozesse eines Forstbetriebes wie die Holzproduktion und -vermarktung eine besondere Rolle. Darüber hinaus wird die Art der Durchführung sonstiger betrieblicher Arbeiten wie Bestandesverjüngung, Jungbestandspflege oder Läuterungen festgelegt. Mit Blick auf die vom Eigentümer gesetzten Ziele werden sämtliche Standardprozesse an den Kriterien der Effektivität (Zielerreichung) und der Effizienz (Wirtschaftlichkeit) ausgerichtet.

Aufbau- folgt der Ablauforganisation

Erst nach Gestaltung der Standardprozesse stellt sich aus rationaler Sicht die Frage nach der Aufbauorganisation, mit der diese Prozesse durchgeführt werden. Ist es zielführend, für bestimmte Prozesse eigene betriebliche Kapazitäten aufzubauen oder kommt eher der flexible Einsatz von Unternehmerkapazitäten in Betracht? Welche Prozessschritte sollten vor dem Hintergrund der betrieblichen Kernkompetenz ggf. ausgelagert werden? In welchen Bereichen bietet sich eine Kooperation zum Beispiel in Form einer Forstbetriebsgemeinschaft an?

Die Forstbetriebsberatung (FBB) unterstützt den Eigentümer sowohl hinsichtlich der Gestaltung als auch der Umsetzung organisatorischer Prozesse. Bei Fragen wenden Sie sich bitte gerne per E-Mail an:
Info(@)FBB-Forst.de


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